Wir möchten unsere uneingeschränkte Solidarität mit Duisburger IT-Facharbeiter Ahmad Othman zum Ausdruck bringen, der aufgrund seiner politischen Überzeugungen und Aktivitäten von seinem Arbeitgeber gekündigt wurde. Ahmad Othman war aktiv in der Gruppe Palästina Solidarität Duisburg (PSDU), die sich für die Freiheit Palästinas und gegen die israelische Apartheid engagierte. PSDU wurde vom Innenminister NRWs unter fingierten Anschuldigungen verboten. Der Arbeitgeber knüpft durch die Kündigung an die Repression an und warnt darüber hinaus zukünftige Arbeitgeber vor der Beschäftigung Ahmads. Dieses versuchte Berufsverbot ist nicht hinnehmbar!
Die Kündigung durch den Arbeitgeber ist nicht nur ein persönlicher Angriff auf Ahmad Othman, sondern auch ein besorgniserregendes Signal für die Rechte aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. In einer demokratischen Gesellschaft ist es von grundlegender Bedeutung, dass jeder Mensch das Recht hat, seine politischen Ansichten frei zu äußern und sich für seine Überzeugungen einzusetzen, ohne Angst vor Repressalien oder Diskriminierung am Arbeitsplatz haben zu müssen. Darüber hinaus handelt es sich hierbei um Protest gegen einen Völkermord, dessen Verantwortliche per internationalen Haftbefehl gesucht werden. Angesichts der humanitären Lage - wir sprechen von ca. 64.260 Toten Stand Juni 2024 - ist ein Protest nicht nur legitim, sondern dringend notwendig. Die Kündigung unseres Kollegen stellt einen klaren Verstoß gegen das Prinzip der Meinungsfreiheit die Meinungsfreiheit dar und ist aus gewerkschaftlicher Sicht inakzeptabel.
Wir stehen fest hinter Ahmad Othman und unterstützen seine Entscheidung, gegen diese ungerechtfertigte Kündigung rechtliche Schritte einzuleiten. Es ist wichtig, dass wir als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter zusammenstehen und uns für die Rechte aller Beschäftigten einsetzen, insbesondere wenn es um den Schutz vor politischer Diskriminierung geht. Wir fordern den Arbeitgeber auf, diese Entscheidung zu überdenken und die Kündigung umgehend zurückzunehmen. Wir rufen alle Gewerkschaftsmitglieder auf, sich solidarisch zu zeigen, für die Klage zu spenden und Ahmad Othman in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Gemeinsam können wir ein starkes Zeichen setzen für die Wahrung der Arbeitnehmerrechte und die Verteidigung der Meinungsfreiheit in unserem Arbeitsumfeld.
Hier zu detaillierten Informationen: https://www.psdu-verbot.info/blog/berufsverbot-gegen-ahmad
In Solidarität,
Gewerkschafter*innen für Gaza